Am Samstag den 4. Mai veranstaltete die Stadtkapelle ihr beliebtes Frühjahrskonzert, als Wunschkonzert und wusste das Publikum mit ihrer musikalischen Leistung und Klangvielfalt zu überzeugen. Das Programm wurde praktisch vom Publikum zusammengestellt, das am Weihnachtskonzert aus einer Vielzahl von Titeln auswählen konnte.
Zu Beginn gleich ein Novum, das neu geschaffene Nachwuchsorchester konnte sich mit 13 Musikern unter der Leitung von Lennart Fleischer präsentieren. Um so bemerkenswerter, da die Formation erst letzten Januar die Probentätigkeit aufgenommen hatte. Die Musiker völlig unterschiedlichen Alters begannen mit dem schwungvollen „I Will Survive“ gefolgt von „Over The Rainbow“. Unter großem Applaus wurde mit „Rolling In The Deep“ von Adele eine Zugabe fällig. Julia Klerlein, 1. Vorsitzende des Vereins, begrüßte die Konzertbesucher, Ehrengäste und Ehrenmitglieder vor und auf der Bühne.
Das große Wunschkonzert eröffnete die Stadtkapelle unter der Leitung von Jakob Kufert mit „Hymne und Triumphmarsch aus Aida“. Dem Klassiker den sich das Publikum gewünscht hatte folgte der fetzige Titel „Wake Me Up Before You Go-Go“.
Mit dem Titel „Blue Monk“ stellten 4 Saxophone ihr Können unter Beweis. Am Bühnenrand positioniert konnten Dorothee Gebhardt, Manfred Dragesser, Herbert Weil und Wolfgang Schmidt die Zuhörer in ihren Bann ziehen. |
Es folgte ein Medley mit tollen Melodien von Phil Collins, keine einfache Nummer. Aus der Sektion Solowerke hatte sich das Publikum mit großer Stimmzahl für die persönliche Hymne von Frank Sinatra mit „My Way“ entschieden. Als Solist konnte Sven Klerlein glänzen. Die amtierende Apfelweinkönigin Lea I. richtete Grüße an das Publikum. Mit der schnörkellosen fein gespielten böhmischen Polka „Wir Musikanten“ ging es in die Pause.
Der 2. Konzertteil startete mit dem schwungvollen „Kaiserin-Sissi-Marsch“, zu Ehren der berühmten österreichischen Kaiserin Elisabeth. Oliver Eibl gelang hierzu in seiner gewohnt lockeren Moderation mit kurzen Worten den Titel in Szene zu setzen. Durch den Abend führten ebenso gekonnt Anna Leitzbach und Sven Klerlein. Aus dem Bereich Musical fiel die Wahl auf das preisgekrönte und bezaubernde Filmmusical „West Side Story“ von Leonard Bernstein. Großartige Musik vor großen Ehrungen.
Die beiden Vorsitzenden der Stadtkapelle Julia Klerlein und Ann-Katrin Höfner ehrten langjährige Mitglieder des Vereins. Es wurden ausgezeichnet: Traute Meier für 40 Jahre, ebenfalls für 40 Jahre Margot Schmidt die leider krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnte, Thomas Wieder und Thomas Bauscher für 50 Jahre und für sagenhafte 70 Jahre Robert Westenberger. Alle Jubilare waren stolz auf ihre Vereinszugehörigkeit, erhielten neben Urkunde und Vereinsnadel ein Präsent. |
Mit dem legendären Hit „Singin‘ In The Rain“ ging es weiter im Programm. Eine gewisse Parallele konnte Oliver Eibl zum pitschnassen Gene Kelley aus dem Film zum überschwemmten Volkshaus wenige Tage zuvor ziehen. Hier seien die Musiker auch über das Wasser getanzt. Sinfonische Blasmusik mit sehr hohem Schwierigkeitsgrad wurde mit der Titelmusik zum gleichnamigen Film „Children Of Sanchez“ geboten. Im Jazzklassiker mit 10 minütiger spannungsgeladener Filmmusik konnte sich das Orchester einmal mehr auszeichnen.
Der absolute Höhepunkt des Abends präsentierte man mit „Humpa Humpa“ einem Titel der Musikgruppe „Fäaschtbänkler“. Am Anfang recht harmlos, die Musik wurde mit Gesang von Julia und Sven Klerlein sowie Eric Schulz begleitet. Zum Refrain gesellte sich Valentin Eibl mit Langhaar Perücke dazu. Jetzt ging die Nebentür zur Bühne auf und 10 Musiker marschierten mit der Melodie durch den Saal. Kamen zum nächsten Refrain wieder aus einer anderen Ecke einmarschiert und spielten vor der Bühne in Reih und Glied auf. Das Publikum zollte begeistert Applaus. |
Nach etwas Beruhigung folgte mit „Adebars Reisen“ dem musikalischen Zug der Störche in warme Gefilde sehr harmonische und stimmungsvolle Musik. Ein toller Konzertabend ging zu Ende. Das Publikum applaudierte stehend, das Orchester hatte das gewählte Programm super umgesetzt. Mit der Zugabe „Don’t Stop Me Now“ wollte sich das Orchester verabschieden. Das Publikum ließ sich tatsächlich gemäß dem Titel nicht stoppen und verlangte eine weitere Zugabe.
Schließlich entließ man mit der Wiederholung von „Humpa Humpa“ ein zufriedenes Publikum in die Nacht. Einmal mehr stellte der Verein unter Beweis, dass Orchestermusik in Bergen-Enkheim mit der Stadtkapelle eine Institution ist und den Stadtteil besonders macht.
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(Text: Oliver Bilder: Petra K., Achim G.)